Sonntag, 15. April 2012

Tagebuch eines Hundes und einer Katze

Hier die Tagebuch-Einträge eines Hundes und einer Katze zum exakt gleichen Datum:

Aus dem Tagebuch eines Hundes:


  • 08:00 Uhr: Hundefutter! Mein Lieblings-Essen!
  • 09:30 Uhr: Eine Autofahrt! Meine Lieblings-Beschäftigung!
  • 10:00 Uhr: Ein Spaziergang im Park! Meine Lieblings-Beschäftigung!
  • 10:30 Uhr: Ich werde gestreichelt und geknuddelt! Das liebe ich!
  • 12:00 Uhr: Knochen! Mein Lieblings-Essen!
  • 13:00 Uhr: Spielen im Garten! Meine Lieblings-Beschäftigung!
  • 15:00 Uhr: Habe meinen Schwanz gejagt. Meine Lieblings-Beschäftigung!
  • 17:00 Uhr: Abendessen! Meine Lieblings-Mahlzeit!
  • 19:00 Uhr: Mit einem Ball gespielt. Meine Lieblings-Beschäftigung!
  • 20:00 Uhr: Mit den Menschen Fernsehen geschaut. Meine Lieblings-Beschäftigung!
  • 22:00 Uhr: Schlafen auf dem Bett! Meine Lieblings-Beschäftigung!


Aus dem Tagebuch einer Katze:

Tag 1024 meiner Gefangenschaft
Meine Fänger quälen mich nach wie vor mit seltsamen sich bewegenden Objekten. Während sie großzügig an frischem Fleisch speisen, werden die anderen Gefangenen lediglich mit einer Art Mehl oder auch trockenen Brocken gefüttert. Obwohl ich meine Abneigung gegen diese Art der Speisen mehrfach deutlich zum Ausdruck gebracht habe, muss ich dennoch etwas essen um meine Kraft und Ausdauer zu aufrecht zu erhalten.

Das einzige, das mich momentan am Leben erhält, ist der Traum und das Streben nach meiner Flucht. In einem erneuten Versuch meine Unterdrücker anzuwidern, habe ich zum wiederholten Male auf den Teppich gekotzt. Heute habe ich eine Maus gefangen genommen und ihren kopflosen Körper auf den Teppich vor ihre Füße fallen lassen. Ich hatte gehofft, diese Geste würde ihre Herzen mit Furcht erfüllen, da es sehr deutlich demonstriert, wozu ich fähig bin. Stattdessen wurde diese Aktion kaum gewürdigt und es waren lediglich Kommentare über meine Fähigkeiten als "hervorragender Jäger" zu vernehmen. Diese Primitivlinge!

Heute hat eine Art Versammlungs ihrer Verbündeten stattgefunden. Für der Zeitraum der Zusammenkunft wurde ich in Einzelhaft verbannt. Nichts desto trotz konnte ich die Stimmen hören und das Essen wittern. Ich hörte, dass der Grund für meine Verbannung die Wirkung von "Allergien" sein. Ich muss mehr über diese "Allergien" lernen und wie ich sie zu meinem Vorteil nutzen kann.
Heute wäre ich beinahe erfolgreich gewesen bei dem Versuch einen meiner Unterdrücker zu liquidieren. Ich wirbelte zur Störung seiner Koordination zwischen seinen Beinen hin und her. Ich muss dies morgen erneut versuchen - auf der höchsten Treppenstufe!

Ich bin davon überzeugt, dass die anderen Insassen hier alle Verräter und Spione sind. Der Hund erhält besondere Privilegien. Er wird in regelmäßigen Abständen entlassen und scheint - aus freien Stücken - wieder zurückzukehren. Er hat offensichtlich eine Art geistiger Behinderung. Der Vogel muss ein Informant sein. Ich kann beobachten, wie er regelmäßig mit den Wachen kommuniziert. Ich bin mir absolut sicher, dass er ihnen über jeden meiner Schritte berichtet. Meine Unterdrücker haben Schutzhaft in einer seperaten Zelle für ihn arrangiert. Also ist er sicher ... für's Erste!




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